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Grundlagenwerk für Bibliotheksinformatiker in Wildau präsentiert

By 25. Januar 2019 Februar 20th, 2019 No Comments
Buchvorstellung in Wildau

Was muss eine Studierende oder ein Studierender am Ende des Studiums wissen? Über welche Kenntnisse und Kompetenzen muss sie oder er verfügen? Durch Lehr- und Forschungserfahrungen verfügen klassische Studiengänge und Forschungszweige über Curricula, welche über Jahre erarbeitet und angepasst worden sind. Anders ist die Lage bei neueren Disziplinen, wie der Bibliotheksinformatik. So war die Konzeption des Masterstudiengangs Bibliotheksinformatik mit wichtigen und teils schwierigen Entscheidungen verbunden. Zentral ist dabei immer die Frage, welche Inhalte, Lösungen und Kompetenzen durch die Studierenden beherrscht werden müssen. Hinzu kommt die Dynamik der Disziplin, denn die Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen ist mitunter atemberaubend. Die Schwierigkeit besteht darin, sich auf die wesentlichen IT-Entwicklungen zu fokussieren. Darüber hinaus ist es essenziell, frühzeitig zu erkennen, welche Technologien und Lösungen eine Zukunft im Bereich der Informationseinrichtungen haben.

Mit ihrem Buch „IT-Grundlagen für Bibliothekare“ unternehmen Dr. Dr. habil. Elke Lang und Dr. Andreas Bohne-Lang den ersten umfassenden Versuch einer Systematisierung des Grundlagenwissens auf diesem Gebiet. Auf Einladung des Leiters der Bibliothek der TH Wildau Dr. Frank Seeliger haben die beiden Autoren am 15. Januar 2018 das Buch an der Hochschule präsentiert.

Im Rahmen des Kaminabends hatten die Studierenden der Bibliotheksinformatik die Gelegenheit gehabt, das Buch kennenzulernen. Elke Lang und Andreas Bohne-Lang haben einen Überblick über die Inhalte gegeben und aus erster Hand erläutert, wie das Buch entstanden ist und nach welchen Kriterien die Themen festgelegt worden sind. Das 2019 beim De Gruyter-Verlag erscheinende Werk umfasst die gesamte Bandbreite des relevanten Wissens auf dem Gebiet der Bibliotheksinformatik. Codierung und Datenmodellierung werden ebenso thematisiert wie die Radio-frequency identification und Cloud-Systeme. Der Praxisbezug und die Integration von Anwendungsbeispielen aus dem bibliothekarischen Bereich waren zwei wichtige Kriterien bei der Konzeption des Grundlagenwerks. Im Zuge der Veranstaltung ist deutlich geworden, wie umfangreich und vielschichtig die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliotheken und Informationseinrichtungen mittlerweile sind. Zugleich haben die beiden Autoren betont, dass ein solches Grundlagenwerk bereits in fünf Jahren thematisch anders aussehen könnte. Es lässt sich nicht immer absehen, welche Tools und Technologien sich durchsetzen und welche neuen Tendenzen in den kommenden Jahren entstehen werden.

Das Erscheinen eines solchen Buchs kann als Meilenstein auf dem Gebiet der Bibliotheksinformatik angesehen werden. Damit erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Informationseinrichtungen – darunter ganz besonders auch die Studierenden der Bibliotheksinformatik – eine wichtige Unterstützung, die in ihrem sich wandelnden Arbeitsalltag von enormer Bedeutung sein könnte.

Weitere Informationen zum Buch „Praxishandbuch IT-Grundlagen für Bibliothekare“ können auf der Verlagswebsite eingesehen werden.